Zeitaufwand im Blick halten
Ich habe Anxiety und somit auch ein Problem mit der Zeit. Ich habe das Gefühl, dass mir die Zeit wie Sand, ganz feiner Sand, durch die Finger läuft oder wie Wasser. Ich möchte Zeit nicht beachten, ich möchte auf keine Uhr schauen, denn es erschreckt mich jedes Mal, wenn ich sehe, wie spät es schon geworden ist. Wie der halbe Tag vorbeigegangen ist. Wie es schon langsam Abend wird. Was hat man da geschafft? Viel zu wenig, viel zu wenig. Man kommt gar nicht vorwärts. Natürlich kommt man vorwärts, aber man kriecht vorwärts.
Die Zeit rinnt durch die Finger
Ich sehne mich nach einer Zeit, wo ich Freunde mit der Zeit war, wo ich glücklich war innerhalb der Zeit. Wo ich das Gefühl hatte, ich konnte die Zeit verlängern, wenn ich Lust hatte, und ich konnte sie verkürzen, wenn ich Lust hatte. Wenn was schnell gehen sollte, ging es schnell, und wenn was langsam gehen sollte, ging es langsam. Naja, meistens.
Anxiety und das verzerrte Zeitempfinden
Ja, und mit der Anxiety ist das so, dass man so aufgewühlt ist im Gehirn, dass man eher Zeit mit Denken verbringt, mit Karussellgedanken. Mit immer wieder den gleichen Gedanken. Oder man verbringt sie in einem Nebel, einem Nebel im Gehirn. Und irgendwo kommt man einfach nicht zu Potte. Man kommt zu Potte, aber das ungeduldige Gehirn möchte, dass man genau so zu Potte kommt wie früher, bevor man krank wurde oder Anxiety hatte.
Ein einfacher Trick, um die Zeit zurückzugewinnen
Also, was mir tatsächlich hilft, aber zugegebenermaßen ich immer noch viel zu selten einsetze, weil ich es vergesse, ist tatsächlich, auf die Uhr zu schauen. Den ganzen Mut zusammenkramen und die Augen auf die Uhr wenden, und ja, man kann ja die Stunden ignorieren, aber dann sollte man sich auf die Minuten konzentrieren. Die Minuten sind viel freundlicher.
Sich timen bei kleineren Aktivitäten
So, also man schaut auf die Uhr, wenn man irgendeine Aktivität anfängt, zum Beispiel, man möchte sich so eine Katzenwäsche geben, die Zähne putzen. Vielleicht mal sich schminken oder auch nicht. Nein, das mit dem Schminken, das hatte ich immer separat auf der Uhr angeschaut. Das war eine ganz andere Sache. Also ich sage jetzt mal Katzenwäsche und Zähneputzen.
Bewusst konzentrieren
So, man muss sich natürlich konzentrieren und ganz bewusst auf die Uhr gucken, um zu schauen, wie viel Uhr es ist. Wenn ich das nicht bewusst tue, dann dauert es nicht lange, und ich habe schon vergessen, wann ich angefangen hatte, die Zeit zu messen. Ja, und dann ziehe ich meine Aktivität durch, ohne mich zu stressen. Das ist nicht leicht, denn ich bin meistens gestresst, sogar wenn ich denke ich bin nicht gestresst, merke ich plötzlich, dass meine Füsse sogar verkrampft auf dem Boden stehen.
Bewusst entspannt die Aktivität durchziehen
Aber schon alleine das auf die Uhr schauen hat mich ein wenig beruhigt, denn ich habe eine Mission, die nicht überfordert.
Und wenn ich fertig bin, gucke ich auf die Uhr und bin jedes Mal erstaunt. Ich bin jedes Mal erstaunt, dass nicht wie in den Cartoons so der Stundenzeiger quasi um die Uhr gerast ist. Nein, es sind keine zwei Stunden vorbeigegangen. Ach, ich habe ja eigentlich gar keine Zeit verschwendet. Das waren nur, was, 20 Minuten? Nicht mal, 18 Minuten. Wow. Okay, damit kann ich leben.
Zeit bewusst wahrnehmen und Ängste abbauen
Ja, tatsächlich, indem ich mutigerweise meine Uhr anschaue und mutigerweise schaue, wie lange ich tatsächlich eine Aktivität durchziehe, kann ich mein Gehirn etwas beruhigen und die Zeit verlangsamen.
Probier das mal mit Dingen, die du auch nicht so gerne machst. Bei mir ist es zum Beispiel das Duschen. Ich war so erleichtert, als ich sah, dass ich eigentlich nur sechs Minuten zum Duschen brauche. Gott sei Dank, das Duschen stiehlt mir nicht das Leben 😄
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